Die Staatssicherheit sieht in dem Oberschüler Hans-Joachim Näther den Kopf der Altenburger Schülergruppe.
Am 21. Dezember 1949 hält Wilhelm Pieck, der DDR-Staatspräsident, eine Festrede zum 70. Geburtstag von Josef Stalin. Auf einem Dachboden im thüringischen Städtchen Altenburg hat sich eine Gruppe Oberschüler versammelt, die den Sowjetdiktator auf ihre Weise würdigen will: Mit einem selbst gebastelten Sender stört sie die Frequenz des staatlichen Rundfunks und kommentiert die Rede des Präsidenten kritisch. Die Staatssicherheit sieht in dem Oberschüler Hans-Joachim Näther den Kopf der Schülergruppe. Am 23./24. März 1950 wird er mit seinen Mitschülern verhaftet und nach mehrtägigen Verhören der sowjetischen Geheimpolizei übergeben. Ein sowjetisches Militärtribunal verurteilt ihn am 13. September in Weimar zum Tode. Er wird nach Moskau verschleppt und dort am 12. Dezember 1950 erschossen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft