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Luxemburg-Liebknecht-Demonstration in Leipzig

Ein Jahr nach den Ereignissen auf der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration in Berlin ruft die Gruppe Demokratische Initiative dazu auf, am 15. Januar 1989 in Leipzig zu demonstrieren. Ihr Credo: „Die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht soll uns Anlass sein, weiter für die Demokratisierung unseres sozialistischen Staates aufzutreten.“

Auch hier kommt es im Vorfeld zu zahlreichen Verhaftungen. Trotzdem versammeln sich am 15. Januar 1989 über 500 Menschen. Nach einigen hundert Metern wird der Demonstrationszug gewaltsam aufgelöst und etwa 50 Teilnehmer verhaftet.

In Leipzig, aber auch in anderen Städten finden sofort Gottesdienste zur Solidarisierung mit den Verhafteten statt. Doch bevor sich die Welle der Solidarisierung richtig entfalten kann, werden alle Verhafteten nach vier Tagen wieder frei gelassen.

Quelle: Ehrhart Neubert, Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989, Bundeszentrale für politische Bildung, 2., durchgesehene und erweiterte sowie korrigierte Auflage, Bonn 2000.


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