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Uta Ihlow

Uta Ihlow im Schulgarten 1973. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow im Schulgarten 1973. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow als Jungpionier in der 2. Klasse. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow als Jungpionier in der 2. Klasse. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow mit Freunden in der 10. Klasse. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow mit Freunden in der 10. Klasse. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow beim Abschlussfest der 10. Klasse. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow beim Abschlussfest der 10. Klasse. Quelle: Privatarchiv
Passfoto Uta Ihlow (1986). Dieses Foto verwendet das MfS in einer Dokumentation über die Mitglieder der UB. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Passfoto Uta Ihlow (1986). Dieses Foto verwendet das MfS in einer Dokumentation über die Mitglieder der UB. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Uta Ihlow schreibt Matrizen für den Druck der Umweltblätter (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Uta Ihlow schreibt Matrizen für den Druck der Umweltblätter (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Café-Dienst in der Galerie der UB: Andreas Kalk und Uta Ihlow (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Café-Dienst in der Galerie der UB: Andreas Kalk und Uta Ihlow (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Uta Ihlow schreibt Matrizen für den Druck der Umweltblätter (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Uta Ihlow schreibt Matrizen für den Druck der Umweltblätter (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Café-Betrieb in der Galerie der UB (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Café-Betrieb in der Galerie der UB (Mai 1988). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Wolfgang Rüddenklau
Uta Ihlow 1987. Quelle: Privatarchiv
Uta Ihlow 1987. Quelle: Privatarchiv
Die Stasi observiert alle Besucher der UB mit versteckter Kamera. Am 17. Mai 1989 um 16.45 Uhr fotografiert sie Uta Ihlow beim Verlassen der UB. Quelle: Bundesarchiv / Stasi-Unterlagen-Archiv, Ast Berlin, Abt. XX 2744, Bild 11
Die Stasi observiert alle Besucher der UB mit versteckter Kamera. Am 17. Mai 1989 um 16.45 Uhr fotografiert sie Uta Ihlow beim Verlassen der UB. Quelle: Bundesarchiv / Stasi-Unterlagen-Archiv, Ast Berlin, Abt. XX 2744, Bild 11
Uta Ihlow 1990. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Uta Ihlow 1990. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Uta Ihlow, 9. November 2004. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Gunnar Uhlenhut
Uta Ihlow, 9. November 2004. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Gunnar Uhlenhut

Ost-Berlin, Sommer 1986. Die gelernte Bibliotheksfacharbeiterin Uta Ihlow (21) wird von Carlo Jordan gefragt, ob sie die Umwelt-Bibliothek (UB) aufbauen und betreuen möchte. Carlo Jordan ist einer der Gründer der UB und der spätere Mitbegründer der Grünen Partei. Uta Ihlow ist spontan begeistert. Dass sie im Jahr zuvor einen Ausreiseantrag gestellt hat, um zu ihrem Freund nach West-Berlin ziehen zu können, finden die Mitglieder der UB zunächst bedenklich. Sie befürchten, dass Antragsteller mit ihrem Engagement für die UB lediglich ihre Ausreise beschleunigen wollen. Diese Bedenken kann Uta Ihlow aber zerstreuen. Sie ist froh, endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben, sich zu engagieren – und nicht nur über die Zustände in der DDR zu schimpfen.

Zusammen mit Kerstin Gierke baut sie die UB auf, in der unter anderem in der DDR verbotene Literatur gesammelt wird. Bald gehört sie auch zum Kreis der Drucker. Einige Studenten der Humboldt-Universität, die sie in der UB trifft, kommen nie wieder, da sie Angst um ihren Studienplatz haben.

In der Nacht des Stasi-Überfalls auf die UB vom 24. auf den 25. November 1987 hat sie mit Andreas Kalk Galeriedienst. Als sie den Druckern noch Kaffee in den Keller bringen wollen, werden Andreas Kalk und Uta Ihlow von der Stasi abgefangen. Ihre Freunde sind bereits verhaftet. Die beiden werden ebenfalls ins Gefängnis nach Rummelsburg gebracht und verhört. Am Abend wird Uta Ihlow freigelassen, und die Stasi macht eine Hausdurchsuchung bei ihr. Zum Glück hört ihr Vater zuvor im Westfernsehen von den Verhaftungen. Ohne zu wissen, ob seine Tochter unter den Festgenommenen ist, holt er alles Schriftliche aus ihrer Wohnung – inklusive ihrer Tagebücher. Das Ermittlungsverfahren gegen Uta Ihlow wird eingestellt.

Im Zuge der Verhaftungen nach der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration am 17. Januar 1988 versucht man allerdings, auch Uta Ihlow loszuwerden. Plötzlich soll ihre Ausreise genehmigt werden und sie innerhalb von 48 Stunden die DDR verlassen. Vorsichtshalber bereitet sie mit dem Rechtsanwalt Wolfgang Schnur, der für die Stasi als Inoffizieller Mitarbeiter „Thorsten“ spitzelt, ein Schreiben vor: Wenn es zu ihrer Ausreise kommt, geschieht dies gegen ihren Willen. Sie kann aber den Antrag in letzter Minute zurückziehen und in Ost-Berlin bleiben. Dort hat sie mit der Arbeit in der UB eine neue Aufgabe und neue Freunde gefunden.



Biografische Angaben zu Uta Ihlow finden sie im Personenlexikon.

Zitierempfehlung: „Uta Ihlow“, hrsg. v. Bundeszentrale für politische Bildung und Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., letzte Änderung Dezember 2019, www.jugendopposition.de/145511

 


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