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Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)

Die KPD ist eine politische Partei in Deutschland, die am 1. Januar 1919 gegründet wird. Sie geht aus mehreren linksrevolutionären Gruppierungen hervor, die sich nach dem Ersten Weltkrieg im Verlauf der Novemberrevolution von 1918 vereinen.

Die KPD entsteht unter der Führung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht auf dem Gründungsparteitag (30. Dezember 1918 bis 1. Januar 1919) in Berlin und strebt das Rätesystem sowie die Diktatur des Proletariats an. 1919 wird sie Mitglied der Komintern, doch bleibt sie anfangs in Programm und Politik unabhängig von Moskau. Nach mehreren Krisen kommt es unter der Leitung Ernst Thälmanns zwischen 1925 und 1933 zur Stalinisierung der KPD. Trotz Widerstands und Abspaltungen gerät die Partei in immer größere Abhängigkeit zur KPdSU. Sie wird 1933 verboten. Im Juni 1945 tritt sie in Berlin mit einem Gründungsaufruf wieder an die Öffentlichkeit.

Am 19. und 20. April 1946 erfolgt in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) die Zwangsvereinigung der SPD und KPD zur SED (Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands). Die SPD wird nun in der SBZ und in der DDR illegalisiert.

In den westlichen Besatzungszonen wird 1948 die Vereinigung der KPD mit den „Freunden der sozialistischen Einheit“ zur Sozialistischen Volkspartei von den westlichen Besatzungsmächten verboten. Von 1949 bis 1953 ist die KPD im ersten deutschen Bundestag vertreten. Bei den Bundestagswahlen 1953 fällt ihr Stimmanteil unter fünf Prozent, so dass sie nicht mehr im Bundestag vertreten ist. Bei den übrigen im Bundestag vertretenen Parteien gilt sie als mitschuldig am Untergang der Weimarer Republik, der Sowjetunion hörig und verfassungsfeindlich. 1956 wird sie in der Bundesrepublik vom Bundesverfassungsgericht verboten.

Quellen:
- Hartmut Zimmermann/Horst Uhlich/Michael Fehlauer: DDR Handbuch. Band 1 A-L. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Wissenschaft und Politik. Köln, 1985.


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