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Frank Ebert

DDR-Opposition

geb. am 18. März1970 in Halle

1980
zieht er mit seinen Eltern nach Berlin-Marzahn. Schon in der Schule provoziert er gern, zum Beispiel mit einem „Schwerter zu Pflugscharen“-Aufkleber auf dem Hausaufgabenheft. Außerdem weigert er sich, im Mathematikunterricht den Wurfwinkel von Stielhandgranaten zu berechnen.

1986 bis 87
wohnt er bei seiner älteren Schwester in Halle, die enge Kontakte nach Jena hat – unter anderem zur Jungen Gemeinde

1987 bis 1989
Lehre zum Werkzeugmaschinenbauer
Wegen seiner Arbeit in oppositionellen Gruppen wurde ihm ein Abschluss nicht gewährt.

ab 1988
ist er Mitarbeiter der Umwelt-Bibliothek Berlin. Zunächst mit Galerie- und Tresendiensten betraut, ist er ab 1989 neben Uta Ihlow und Fritz Kühn, einer der Drucker der Umweltblätter, des telegrah und vieler Flugblätter. Ab dem Sommer 1989 ist er dort hauptberuflich tätig.

1989
beteiligt er sich an den Protesten gegen den Wahlbetrug, wird mehrmals verhaftet und organisiert im September die Mahnwache in der Berliner Gethsemanekirche für die politischen Gefangenen mit.

1990
nimmt er im September an der Besetzung der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin teil, um die Sicherung und Öffnung der Aktenbestände durchzusetzen.

ab 1992
ist er Mitbegründer des Matthias-Domaschk-Archivs in Berlin, das Dokumente der Opposition und Samisdat-Schriften in der DDR sammelt und die staatliche Verfolgung der Opposition dokumentiert. Seitdem ist Frank Ebert als Projektleiter in der Robert-Havemann-Gesellschaft tätig.

2015
erhält Frank Ebert den Verdienstorden des Landes Berlin


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