Andreas Schönfelder
DDR-Opposition
geboren am 5. März 1958 in Oberschlema (Erzgebirge)
Lehre als Baufacharbeiter mit Abitur,
Waffendienstverweigerung
ab 1977
Ausbildung zum Krankenpfleger auf dem Katharinenhof Großhennersdorf, einem evangelischen Behindertenheim
seit 1982
Erwerb eines Hauses in Großhennersdorf, das zum Treffpunkt politischer und kultureller Opposition wird,
Engagement für die Initiativen „Sozialer Friedensdienst“ und „Schwerter zu Pflugscharen“,
Beratung von Wehrdienstverweigerern,
Gründung des kirchlich und staatlich unabhängigen „Offenen Friedenskreises Großhennersdorf“,
Teilnahme am Kreis „Fasten für den Frieden“,
Organisation von Ausstellungen des Berliner Antikriegsmuseums in der Kirche Großschönau
ab 1983
Jährliche Organisation von Performances mit Bands und Lyriklesungen,
Kontakte zur illegalen tschechischen Kunstszene
1987
Aufbau einer Umweltbibliothek in seinem Haus nach dem Vorbild der Umwelt-Bibliothek Berlin
1988
Gründungsmitglied des „grün-ökologischen Netzwerkes Arche“,
Koordination der „Arche-Region“ Lausitz, intensive Kontakte zur Gruppe „Wolfspelz“ Dresden, der „Umwelt-Bibliothek“ und „Kirche von Unten“ in Berlin sowie zu verschiedenen Friedens- und Umweltkreisen in der DDR
1989
Herausgabe der Samisdat-Zeitschrift „Lausitzbotin“,
Aufbau des Neuen Forums in der Oberlausitz und Vertreter des Bezirkes Dresden im Republiksprecherrat,
tätig im Ausschuss gegen Korruption und Amtsmissbrauch
ab 1990
Kreisrat für das Neue Forum, später Bündnis 90/Die Grünen,
Gemeinderat in Großhennersdorf,
stellvertretender Bürgermeister,
Überführung der Umwelt-Bibliothek in einen eingetragenen Verein, der sich nun u. a. auch der Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus und des Kommunismus und deren Folgen widmet
seit 1991
Gründung verschiedener Vereine, u. a. „Internationales Begegnungszentrum im Dreieck e.V.“,
Arbeit als Sozialpädagoge in der außerschulischen Bildungsarbeit,
Mitglied im Beirat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der Maria-Dönhoff-Stiftung