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Erich Honecker

Generalsekretär des Zentralkomitees der SED, Staatsratsvorsitzender

geboren am 25. August 1912 in Neunkirchen/Saarland
gestorben am 29. Mai 1994 in Santiago de Chile

1922-1926
Mitglied der kommunistischen Jugendorganisation "Jung-Spartakus-Bund"

1926
Eintritt in den "Kommunistischen Jugendverband Deutschland" (KJVD)

1926-1928
Landarbeiter in Pommern

1928-1930
Arbeit als Dachdeckergehilfe, anschließend Dachdeckerlehre

1929
Ehrenamtlicher politischer Leiter der KJVD-Ortsgruppe,
Besuch der Bezirksschule des KJVD

1930
Eintritt in die KPD,
Mitglied des Roten Frontkämpferbundes (RFB) der Roten Hilfe Deutschlands (RH) und später der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO)

1930-31
Besuch der internationalen Lenin-Schule in Moskau

1931
Politischer Leiter der Bezirksleitung des KJVD im Saargebiet und Agitprop-Leiter.

ab 1933
Tätigkeit für den KJVD im Untergrund,
Mitglied des Zentralkomitees (ZK) des KJVD

1934
Kurzzeitige Haft, nach der Entlassung zunächst Flucht nach Holland

1935
Februar: Flucht nach Frankreich
ab August: verdeckte Arbeit in Berlin bis zur Verhaftung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo)

1937
Verurteilung durch den Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zehn Jahren Haft

1945
Mai: Honecker stößt zu der aus der UdSSR zurückgekehrten "Gruppe Ulbricht“,
Als Jugendsekretär des Zentralkomitees (ZK) der KPD baut er die "antifaschistischen Jugendausschüsse" auf, aus denen 1946 die Freie Deutsche Jugend (FDJ) hervorgeht.

1946-1955
Vorsitzender der FDJ

1946
Auf dem Vereinigungsparteitag von KPD und SPD in den Parteivorstand der SED gewählt

1948-49
Mitglied des Präsidiums des Deutschen Volksrates

1949
Mitglied des ZK der SED

1949-1955
Mitglied des Exekutivkomitees des kommunistisch orientierten "Weltbundes der Demokratischen Jugend" (WBDJ)

1949-1989
Abgeordneter der Volkskammer der DDR

1950-1958
Kandidat im Politbüro des ZK der SED

1955-1956
Vaterländischer Verdienstorden
Besuch der Parteihochschule des ZK der KPdSU in Moskau

ab 1958
Mitglied des Politbüros der SED und Sekretär des ZK, verantwortlich für Sicherheitsfragen, Kaderfragen und "Leitende Parteiorganisation"

1960-1971
Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates (NVR)

1961
Leitung der Vorbereitungen für den Berliner Mauerbau am 13. August

1969
Karl-Marx-Orden (erneut 1972, 1977, 1982, 1987)

1971
Als Nachfolger von Walter Ulbricht zum 1. Sekretär des ZK der SED gewählt

1972
Lenin-Orden (erneut 1982 und 1987)

1976-1989
Staatsratsvorsitzender der DDR

1980
November: erster Staatsbesuch Honeckers in einem westlichen Land: Österreich.

1981
Dezember: Treffen Honeckers mit Bundeskanzler Helmut Schmidt am Werbellinsee und in Güstrow

1987
Februar: Nach dem Besuch des sowjetischen Außenministers Eduard A. Schewardnadse in Ost-Berlin distanziert sich Honecker von Michail Gorbatschows Reformkonzepten,
September: erster Besuch Erich Honeckers in der Bundesrepublik

1989
Oktober: Rücktritt,
November: Ermittlungsverfahren wegen Amtsmissbrauchs und Korruption,
Dezember: Ausschluss aus der SED, daraufhin Eintritt in die wiedergegründete KPD

1990
Januar: kurzzeitige Untersuchungshaft, Freilassung aus gesundheitlichen Gründen,
November: Haftbefehl gegen Honecker in seiner Eigenschaft als früherer Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR wegen des Tatverdachts des gemeinschaftlichen Totschlags in Zusammenhang mit den Todesschüssen an der innerdeutschen Grenze

1991
März: Flucht nach Moskau,
November: nach dem Ausweisungsbeschluss der russischen Regierung Asyl in der chilenischen Botschaft

1992
Juni: Anklage der Berliner Justiz wegen des Verdachts der Anstiftung zum Totschlag in Zusammenhang mit den Todesschüssen an der innerdeutschen Grenze

Juli: Rückkehr nach Berlin, Einweisung des an Krebs erkrankten Honecker ins Haftkrankenhaus Moabit

1993
Januar: Entlassung aus dem Haftkrankenhaus, nachdem das Berliner Verfassungsgericht feststellt, daß auf Grund von Honeckers gesundheitlichem Zustand "eine Fortsetzung des Verfahrens gegen Honecker ein Verstoß gegen die Menschenwürde" sei,
Ausreise nach Chile,
April: Einstellung des Verfahrens gegen Erich Honecker

Quellen:
- Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann, Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Ch. Links Verlag, Berlin 2000
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/HoneckerErich/
- http://www.chronik-der-wende.de/_/lexikon/biografien


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