Gregor Gysi
Rechtsanwalt und Politiker
geboren am 16. Januar 1948 in Berlin
1962-1966
Besuch der Erweiterten Oberschule (EOS) und Lehrabschluss als Facharbeiter für Rinderzucht
1966-1970
Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin
1967
Aufnahme in die SED
1970/71
Assistent am Stadtbezirksgericht in Berlin-Friedrichshain und im Rechstanwaltskolleg
seit 1971
Rechtsanwalt, u. a. Verteidigung von Rudolf Bahro, Robert Havemann, Ulrike Poppe und Bärbel Bohley
1989
Beteiligung an der Vorlage eines Gegenentwurfs der Rechtsanwälte zum Reisegesetzentwurf der DDR-Regierung,
Anwalt der Gründer des Neuen Forums bei der Durchsetzung ihrer Legitimität,
fordert auf Großdemonstration am 4. November in Berlin neues Wahlrecht und ein Verfassungsgericht,
1989-1993
Vorsitzender der umbenannten „SED-PDS“ bzw. PDS
1989-90
Vertreter der PDS am Zentralen Runden Tisch
1990
Abgeordneter der Volkskammer und Vorsitzender der PDS-Fraktion
1990-1998
Vorsitzender der Abgeordnetengruppe PDS/Linke Liste im Deutschen Bundestag
1992
Verdacht der inoffiziellen Mitarbeit im Ministerium für Staatssicherheit,
Mitbegründer der "Komitees für Gerechtigkeit"
1997
Gysi scheidet aus dem Vorstand der PDS aus,
Stellungnahme der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, in der sie den Schluss zieht, Gysi habe entgegen seinen Behauptungen von 1978 bis 1989 als inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gearbeitet. Gysi weist diese Anschuldigungen entschieden zurück und der Vorstand der PDS erklärt sich mit ihm solidarisch.
1998
Der Immunitätsausschuss des Deutschen Bundestages stellt fest, daß Gysi für das MfS gearbeitet hat.
2000
Gysi zieht sich als PDS-Bundestagsfraktionsvorsitzender zurück.
2001
Wahl zum Berliner Wirtschaftssenator in einer PDS-SPD Koalition,
Juli: Rücktritt vom Amt des Wirtschaftssenators wegen seines Fehlverhaltens in der sogenannten Flugmeilen-Affäre
2005
Mitglied des Bundestages für die Linkspartei/PDS
Quellen:
- Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann, Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Ch. Links Verlag, Berlin 2000
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/GysiGregor/