Harald Bretschneider
Theologe
geboren am 30. Juli 1942 in Dresden
1960 
Abitur in Döbeln
1960-1965 
Studium der Theologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig
1965-1966 
Hilfsarbeiter auf verschiedenen Großbaustellen,
Berufsabschluss als Zimmerer beim Baukombinat Magdeburg
1966-1967 
Bausoldat bei der Nationalen Volksarmee,
erste Bemühungen um den Einsatz von Bausoldaten in zivilen Bereichen
1969 
Predigerseminar in Leipzig
1969-1970 
Beteiligung an der Herstellung der Tonbildserie „Ohne kleine Leute keine großen Kriege“
1969-1979 
Vikar und Pfarrer in Wittgensdorf bei Zittau,
einer der wichtigsten Inspiratoren und Initiatoren kirchlicher Friedensarbeit
1979-1991 
Landesjugendpfarrer für Sachsen in Dresden,
Gründungsinitiator verschiedener kirchlicher Friedenskreise und Organisation von Gruppentreffen in Karl-Marx-Stadt,
Schöpfer der Symbole „Schwerter zu Pflugscharen“ und „Frieden schaffen ohne Waffen“
seit Anfang der 80er Jahre 
Berater für Wehrdienstverweigerer und Inhaftierte, später auch für Ausreisewillige
1982 
Initiator des Forums Frieden mit der Jugend, 6.000 Menschen nehmen am 13. Februar 1982 in Dresden teil
1985 
Konflikt mit der Kirchenleitung nach der Thematisierung der Frage nach dem Machtmonopol der SED
seit 1987 
Beteiligung an den Vorbereitungen der jährlichen DDR-weiten Treffen kirchlicher Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen im Rahmen des Netzwerkes „Frieden konkret“,
Mitarbeit an der Konzipierung eines Zivildienstes
Herbst 1989 
Betreuung inhaftierter Demonstranten,
Mitarbeit in der „Gruppe der 20“
1991 bis 1997
Leiter der Stadtmission Dresden
1996 bis 2007
Oberlandeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen
2004
Sächsische Verfassungsmedaille
2011
Martin-Luther-Medaille
2012
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Quellen:
- Müller-EnbergsWielgohs/Hoffmann, Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Ch. Links Verlag, Berlin 2000
- Hans-Joachim Veen (Hg.), Lexikon. Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur. Propyläen Verlag, Berlin, München 2000