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Aktion Sühnezeichen

Die gesamtdeutsche Initiative entsteht 1958 im Milieu der Evangelischen Kirche. Sie stellt sich die Aufgabe, durch das Eingeständnis deutscher Schuld eine in die Tiefe der Gewissen gehende Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu bewirken.
Durch „Zeichen der Sühne“ und Bitte um Vergebung soll diese Gesinnung öffentlich sichtbar werden und Prozesse der Versöhnung fördern. Aktion Sühnezeichen ist keine organisierte Opposition, wohl aber eine Schule nonkonformistischen Denkens und Handelns.

Nach dem Bau der Mauer wird Aktion Sühnezeichen geteilt und entwickelt sich in der DDR selbstständig unter dem Dach der Evangelischen Kirche, aber mit einem ökumenischen Selbstverständnis.

Ab 1962 arbeiten jährlich einige Hundert, zumeist jüngere Menschen in mehrwöchigen Sommerlagern in kirchlichen und karitativen Einrichtungen der DDR. Von 1966 an werden Pilgerfahrten nach Polen und in die CSSR unternommen.

Quelle: Hans-Joachim Veen (Hg.), Lexikon. Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur, Berlin, München 2000.


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