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Wolfgang Rüddenklau

DDR-Opposition

geboren am 1. Mai 1953 in Erfurt

1971
Abitur in Eisenach

1972
Ein Semester Theologie-Studium am Sprachenkonvikt in Berlin,
anschließend Bühnenarbeiter am Deutschen Theater

1973
Ausbildung zum Kinder- und Jugendarbeiter im gemeindekirchlichen Dienst,
nach Probezeit wegen „mangelnder Anpassungsfähigkeit“ nicht übernommen,
anschließend Pförtner, Nachtwächter, Hausmeister, Friedhofsarbeiter,
dabei Selbststudium der Geschichte, insbesondere russische und deutsche Revolutions-Geschichte

1983
Mitbegründer des „Friedens- und Umweltkreises Glaubenskirche“ in Berlin-Lichtenberg

1984-85
Ein Jahr Haft unter dem Vorwand krimineller Delikte

1986
Mitbegründer der Umwelt-Bibliothek und Redakteur der Samisdat-Zeitschrift „Umweltblätter“, Organisation des DDR-weiten Informationsaustausches von oppositionellen Gruppen, Mitorganisator von Öko-Seminaren

1987
November: Aktion der Staatssicherheit gegen die Umwelt-Bibliothek, Verhaftung und Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen „staatsfeindlicher Gruppenbildung“, Haftentlassung nach massiven öffentlichen Protesten

1989-1996
Redakteur des „telegraph“,
anschließend Mitarbeiter der Umwelt-Bibliothek bis zu deren Auflösung nach Einstellung öffentlicher Fördermittel 1998

1990
September: organisiert eine Mahnwache während der Besetzung des Archivs der früheren Stasi-Zentrale in Berlin mit und tritt gegen die geplante Auslagerung der MfS-Akten nach Koblenz auf

Quellen:
- Hans-Joachim Veen (Hg.), Lexikon. Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur. Propyläen Verlag, Berlin, München 2000
- http://www.chronik-der-wende.de/_/lexikon/biografien


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