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Kommerzielle Koordinierung (KoKo)

Der Bereich Kommerzielle Koordinierung wurde 1966 im Ministerium für Innerdeutschen Handel, Außenhandel und Materialversorgung der DDR gegründet und diente der SED-Regierung als finanzpolitisches Instrument, im Westen Devisen zu beschaffen. Leiter des Bereichs war seit dessen Einrichtung 1966 Alexander Schalk-Golodkowski.

Bis zur internationalen Anerkennung der DDR Mitte der 70er Jahre und der damit verbunden Normalisierung der Handelsbeziehungen mit dem Rest der Welt, waren die durch Tarnfirmen verdeckten Geschäfte der KoKo überlebenswichtig für die Schattenwirtschaft der DDR.

So wurden seit den 60er Jahren beispielsweise die Freikaufgeschäfte von über 30.000 politischen Häftlingen in der DDR über die KoKo abgewickelt. Aber auch andere Geschäftsfelder, wie der Antiquitäten-, Kunst- und Waffenhandel gehörten zu den Aufgaben des Bereichs Kommerzielle Koordinierung.

Ein weiteres Mittel zu Devisenbeschaffung bietet die Gestattungsproduktion, bei der kapitalistische Firmen aus dem Weste in der DDR produzieren und somit von den geringen Produktionskosten dort profitieren können.
Zu dem größten Coup der Koko zählt die Beschaffung zweier Milliarden Kredite, die unter Vermittlung von Franz-Josef Strauss durch die BRD in den 80er Jahren gewährt werden und den drohenden Bankrott der DDR um weitere Jahre aufschieben.


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