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Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung (NÖSPL)

Im Juni 1963 verkündet der DDR-Ministerrat das NÖSPL, um das träge System der zentralen Planwirtschaft effektiver zu gestalten. Arbeiter sollen materielle Anreize erhalten, um die Arbeitsleistung zu steigern. Betriebe dürfen in eigener Verantwortung entscheiden und über die Re-Investition ihrer Gewinne selbst verfügen. Das Projekt arbeiten Wissenschaftler aus, welche die Defizite der zentralen Planwirtschaft genau kennen. Man will eine sozialistische Leistungsgesellschaft etablieren, welche die Konsumwünsche der Bevölkerung als Motor benutzt. Bereits zwei Jahre später, 1965, wird das Projekt praktisch beendet. Die offizielle Bestätigung folgt erst 1970. Damit kehrt die SED-Führung zur ideologisch motivierten Praxis der zentralistisch geplanten und organisierten Wirtschaft zurück, die den Vorsprung des Westens in Sachen moderner Technologie bis 1990 auf mehrere Jahrzehnte anwachsen lässt.


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