Lebensmittelkarten
In Krisen- und Notzeiten werden Lebensmittelkarten ausgegeben, um der Bevölkerung ein Mindestmaß an Versorgung zu garantieren. Dabei werden oft nicht nur Lebensmittel, sondern auch Brennstoffe und Kleidungstücke rationiert und in vorgeschriebenen Mengen gegen Vorlage einer entsprechend ausgezeichneten Marke verkauft. Die Verteilung der Marken richtet sich nach einfachen Kategorien, in denen der Beruf, die Anzahl der Kinder oder das Alter des Empfängers berücksichtigt werden. Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg werden in Deutschland Lebensmittelkarten verwendet. Auch nach 1945 verteilen die Besatzungsmächte Lebensmittelkarten. In der Bundesrepublik werden sie 1950 abgeschafft. In der DDR gibt es sie auf Grund wirtschaftlicher Fehlentscheidungen (vgl. Bodenreform) bis 1958.