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Gefängnis Torgau

In der alten Verteidigungsanlage der Elbe-Stadt Torgau wird im 19. Jahrhundert ein Militärgefängnis eingerichtet. Seiner ursprünglichen militärischen Bestimmung gemäß erhält es den Namen Fort Zinna. Ab Beginn des Zweiten Weltkriegs wird eine weitere Verteidigungsanlage als Haftstätte genutzt: der an der Elbe gelegene Brückenkopf. Als im August 1943 das Reichskriegsgericht von Berlin nach Torgau verlegt wird, entwickelt sich Torgau zur Zentrale des Wehrmachtsstrafsystems. Zahlreiche Deserteure, Befehlsverweigerer und Angehörige des Widerstands werden in Fort Zinna hingerichtet oder treten von hier aus ihren Weg in Strafkompanien und Lager an. Nach 1945 nutzt die sowjetische Geheimpolizei Fort Zinna und eine benachbarte Kaserne als Internierungslager. Die DDR-Volkspolizei übernimmt das Gefängnis 1950 für den Strafvollzug. Bis zum Ende der DDR sitzen hier viele politische Gefangene ein. Heute befindet sich im Fort Zinna eine Justizvollzugsanstalt des Landes Sachsen.


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