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Demokratischer Aufbruch (DA)

Im Herbst 1989 entstehende Bürgerbewegung der DDR.

Das erste Gründungstreffen wird von Sicherheitskräften am 2.10.1989 verhindert. Ein Gründungsaufruf wird trotzdem veröffentlicht, und am Ende des Monats findet dann tatsächlich ein Gründungstreffen statt. Zu den Initiatoren gehören der evangelische Pfarrer Rainer Eppelmann und Erhart Neubert.

Hauptziele der Vereinigung sind zunächst Reformierung und Demokratisierung der DDR. Im Laufe der Auseinandersetzung um die weitere Perspektive der DDR verliert der DA ein Drittel seiner Mitglieder.

Im Dezember konstituiert sich der DA als Partei. Zum Vorsitzenden wird der Rechtsanwalt Wolfgang Schnur gewählt, der wenige Tage vor der Volkskammerwahl im März 1990 als Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit enttarnt wird.

Vertreter des DA sitzen von Dezember 1989 bis März 1990 am Zentralen Runden Tisch.
An der Volkskammerwahl beteiligt sich der DA gemeinsam mit der CDU der DDR und der DSU (Deutsche Soziale Union) im Wahlbündnis Allianz für Deutschland, das die Wahl gewinnt.

In der Volkskammer bildet der DA eine gemeinsame Fraktion mit der CDU, Rainer Eppelmann wird Minister für Abrüstung und Verteidigung in der letzten Regierung der DDR.

Im August 1990 gliedert sich der DA der CDU an, welche am 1.10.1990 ihrer bundesrepublikanischen Schwesterpartei beitritt.


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