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Biografie Johannes Rink

geb. am 13.08.1941 in Magdeburg

1945
nach der Zerstörung der Stadt durch Bombenangriffe, lebt er in Möllenbeck, einem Dorf in der Altmark.

1947 bis 1955
besucht er die Grundschule in Möllenbeck. die Partei verwehrt ihm, die Oberschule zu besuchen, da seine Eltern nicht der werktätigen Klasse angehören würden. Auch als Seemann wird er abgelehnt. So beginnt er eine Lehre als Bäcker.

1959
erhält er endlich eine Stelle bei der Hochseeflotte und lernt während seiner Fahrten einen Teil der Welt kennen.

1961
Nachdem die DDR-Führung in Berlin am 13. August die Sektorengrenzen abgeriegelt hat, tritt am folgenden Tag im Fischkombinat Rostock eine Parteiinstrukteurin aus Berlin auf. Johannes Rink widerspricht den Propagandabehauptungen der SED-Genossin, die den Mauerbau rechtfertigt. Am Abend des 14. August begibt er sich auf große Fahrt. Nach seiner Rückkehr am 10. Oktober wird er in Rostock verhaftet.

1962
verkündet die DDR-Justiz nach sieben Monaten Untersuchungshaft das Urteil: Johannes Rink erhält vier Jahre Freiheitsentzug. Er verbüßt seine Haftstrafe im Zuchthaus Brandenburg.

1966
wird er aus der Haft entlassen. Er erhält eine Arbeit in dem Maschinenbaubetrieb SKET im Magdeburg. Jede weitere berufliche Entwicklung ist ihm verwehrt. Und er steht weiter unter Kontrolle der Staatssicherheit.

1974
verweigert er den Wehrdienst. Er wird kurzzeitig inhaftiert. Bis 1989 stellt er mehrere Ausreiseanträge, von denen keiner genehmigt wird.

seit 1990
ist Johannes Rink ehrenamtlich in Opferverbänden tätig und engagiert sich als Landesvorsitzender des Bundes der Stalinistisch Verfolgten (BVS) in Sachsen-Anhalt.


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