Günter Schabowski
Politiker, SED
geboren am 4. Januar 1929 in Anklam
gestorben am 1. November 2015 in Berlin
1946-47 
Volontär bei "Die freie Gewerkschaft"
1946 
Eintritt in den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB)
1947-1967 
Tätigkeit bei der Gewerkschaftszeitung "Tribüne", 
Hilfsredakteur, später Mitglied des Redaktionskollegiums und Abteilungsleiter für Gesamtdeutsche Gewerkschaftspolitik
1950 
Mitglied der Freien Deutsche Jugend (FDJ) und Kandidat der SED
1952 
Mitglied der SED
1953-1967
Stellvertretender Chefredakteur der „Tribüne“
1962 
Abschluß eines Fernstudiums an der Karl-Marx-Universität Leipzig als Diplomjournalist
1967-1968 
Besuch der Parteihochschule der KPdSU in Moskau
1968-1985 
Arbeit beim SED-Zentralorgan "Neues Deutschland",
zunächst stellvertretender Chefredakteur, später Chefredakteur der Zeitung
1977 
Vaterländischer Verdienstorden in Gold
1978-1985 
Mitglied des Agitationskomitees beim Politbüro der SED und im Zentralvorstand des Verbandes der Journalisten der DDR (VDJ)
1981-1990 
Abgeordneter der Volkskammer
1981-1989 
Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der SED
1984 
Mitglied des Politbüros der SED
1985-1989 
Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin
1986 
Sekretär des ZK. Mit zunehmendem politischen Einfluß wird Schabowski neben Egon Krenz als einer der denkbaren Nachfolger im Amt des Parteichefs der SED angesehen.
1989 
Karl-Marx-Orden
1989 
Oktober: Schabowski empfängt Jens Reich und Sebastian Pflugbeil als Abgesandte des Neuen Forums und stellt sich bei der Großkundgebung auf dem Alexanderplatz am 4.11.1989 den aufgebrachten Demonstranten.
9. November: Schabowski verkündet während einer vom Fernsehen direkt übertragenen internationalen Pressekonferenz die Öffnung der Grenzübergänge innerhalb Berlins und zur Bundesrepublik.
14. November: Wahl zum Sekretär des ZK der SED für Informationswesen und Medienpolitik,
Dezember: Rücktritt mit dem ZK der SED
1990 
Ausschluß aus der SED-PDS
1991 
Veröffentlichung des Buches "Der Absturz"
1992-1999 
Mitarbeiter der "Heimatnachrichten" in Bebra
1993 
Bei einer Anhörung durch die Enquete-Kommission zur "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur" äußert Schabowski sich kritisch über die DDR
1993-1997 
Verfahren wegen "Fälschung der Ergebnisse der DDR-Kommunalwahlen", das 1997 eingestellt wird
1994 
Veröffentlichung der Schrift "Abschied von der Utopie"
1995 
Anklage gegen Schabowski wegen "Totschlag und Mitverantwortung für das Grenzregime der DDR"
1996 
In seiner Erklärung vor dem Gericht beteuert Schabowski, daß er Schuld und Schmach gegenüber den Maueropfern empfinde, aber eine juristische Verantwortung ablehne.
1997 
Schabowski räumt eine moralische Schuld an den Todesfällen an der innerdeutschen Grenze ein, 
Verurteilung zu drei Jahren Haft wegen des Totschlags in drei Fällen,
Schabowski geht in Revision
1999 
Nach der Bestätigung der Haftstrafe durch den Bundesgerichtshof  tritt Schabowski seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Hakenfelde in Berlin-Spandau an.
2000 
Begnadigung durch Berlins Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen, 
Entlassung aus der Haft
Quellen:
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/SchabowskiGuenter/
- Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann, Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Ch. Links Verlag, Berlin 2000
- http://www.chronik-der-wende.de/_/lexikon/biografien