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Organisation Gehlen

Die Organisation Gehlen ist ein Nachrichtendienst, der nach 1945 aus ehemaligen nachrichtendienstlichen Mitarbeitern der Wehrmacht gebildet wird, die bei Kriegsende der amerikanischen Besatzungsmacht ihre Dienste und umfangreiches Material über die Sowjetunion anbieten. Namensgeber ist General Reinhard Gehlen, der ab 1942 in der Wehrmacht einen eigenen Nachrichtendienst, die Abteilung „Fremde Heere Ost“ gründet. Von den USA finanziert und kontrolliert, baut Gehlen eine neue Organisation auf, seit 1947 mit Sitz in Pullach bei München, deren Schwerpunkt die Spionage im gesamten Ostblock und der sowjetischen Besatzungszone/DDR ist. Neben nachrichtendienstlich erfahrenen ehemaligen Wehrmachtsangehörigen sind in erheblichem Umfang durch Verbrechen in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur schwer belastete ehemalige Mitarbeiter der SS und des SD – dem sogenannten Sicherheitsdienst der NSDAP – in der Organisation Gehlen tätig. Der sowjetische Geheimdienst und das Ministerium für Staatssicherheit sind in den 1950 Jahren bei der Zerschlagung von Agentenringen der Organisation Gehlen sehr erfolgreich.

1955 wird die Organisation Gehlen von der Bundesrepublik übernommen und als Bundesnachrichtendienst (BND) weitergeführt. Als Präsident leitet Gehlen den BND bis 1968.


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