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Atomkraftwerk Tschernobyl

Tschernobyl ist eine Stadt in der Ukraine, rund 100 Kilometer von Kiew entfernt. Im April 1986 ereignet sich im Atomkraftwerk von Tschernobyl ein Super-GAU (GAU steht für „größter anzunehmender Unfall“). Ein Kernreaktor wird durch Explosionen und Brände völlig zerstört. Dabei treten große Mengen radioaktiven Cäsiums aus.

In den ersten Tagen danach werden aus der 30-Kilometer-Zone rund um den Reaktor herum weit über 100.000 Menschen evakuiert. In Weißrussland, Russland und der Ukraine wird eine Fläche von circa 25.000 Quadratkilometern radioaktiv verseucht. Über 600.000 Menschen sind dort einer starken, gesundheitsgefährdenden Strahlenbelastung ausgesetzt. Auch in weiten Teilen des übrigen Europas bringen radioaktive Niederschläge erhöhte Strahlenbelastung.

Die Diskussion um die Folgen dieser Reaktorkatastrophe (zum Beispiel durch radioaktiv verseuchte Lebensmittel) beherrscht im Westen monatelang die Öffentlichkeit. Das gibt der bundesdeutschen Umweltbewegung neuen Aufschwung. In den Ost-Medien dagegen bleibt die Reaktorkatastrophe weitgehend ausgeblendet.


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