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Prager Frühling

Der Prager Frühling von 1968 bezeichnet den Versuch, einen reformorientierten Kommunismus in der Tschechoslowakei zu etablieren. Nach Machtkämpfen mit den konservativen KPC-Mitgliedern (Kommunistische Partei der Tschechoslowakei) verfügt der siegreiche neue Parteichef Alexander Dubcek zahlreiche Neuerungen, die auf eine demokratische, liberale Gesellschaft hinzielen. Große Unterstützung erhält er von Künstlern und einem Großteil der Bevölkerung.

Die Reformen in der Wirtschaft und die Zulassung einer kritischen Öffentlichkeit führen zu zunehmenden Verstimmungen mit anderen sozialistischen Ländern, vor allem in der Sowjetunion wächst die Kritik. Zusammen mit Ungarn, Polen, Bulgarien und der DDR berät man über die Lage in der CSSR. Schließlich gibt es eine militärische Lösung: In der Nacht zum 21. August 1968 marschieren hauptsächlich sowjetische Truppen in die CSSR ein, besetzen innerhalb weniger Stunden alle wichtigen Punkte und sorgen dafür, dass die Reformpolitik ein Ende nimmt. DDR-Truppen sind am Einmarsch nicht beteiligt.

Fast alle reformorientierten Gesetze werden von der neu eingesetzten Regierung zurückgenommen. Der Versuch eines „Sozialismus' mit menschlichem Antlitz“ scheitert. Die Ereignisse finden international große Beachtung.


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