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Hans Modrow

Politiker, SED

geboren am 27. Januar 1928 in Jasenitz, Kreis Ueckermünde

1934-1942
Besuch der Volksschule

1942-1944
Ausbildung zum Maschinenschlosser

1945
Einberufung zum Volkssturm, sowjetische Gefangenschaft (bis 1949),
in dieser Zeit Besuch einer "Antifa-Schule" in der Sowjetunion

1949
Rückkehr nach Deutschland,
Arbeit als Maschinenschlosser,
Beitritt zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), Freien Deutschen Jugend (FDJ) und zum Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB)

1949-1952
Abteilungsleiter und Sekretär des FDJ-Landesvorstandes in Brandenburg und anschließend in Mecklenburg

1952-1961
Mitglied des Zentralrates der FDJ

1952-1953
Besuch der Komsomol-Hochschule in Moskau

1953-1961
Erster Sekretär der Bezirksleitung Berlin und Sekretär des Zentralrates der FDJ

1954-1971
Mitglied der Bezirksleitung Berlin der SED

1954-1957
Fernstudium an der Parteihochschule "Karl Marx" beim Zentralkomitee (ZK) der SED, Abschluß als Diplomgesellschaftswissenschaftler

1958-1990
Abgeordneter der Volkskammer

1958-1967
Kandidat des ZK der SED

1959-1961
Externes Studium an der Hochschule für Ökonomie "Bruno Leuschner" Berlin, Abschluß als Diplomwirtschaftler

1961-1967
Erster Sekretär der SED-Kreisleitung Berlin-Köpenick

1967-1989
Mitglied des ZK der SED

1967-1973
Sekretär für Agitation und Propaganda der SED-Bezirksleitung Berlin und ab 1971 Leiter der Abteilung Agitation des ZK der SED

1973-1989
Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden

1975
Vaterländischer Verdienstorden in Gold

1978
Karl-Marx-Orden

1989
Als Vorsitzender der Bezirkseinsatzleitung ist Modrow mitverantwortlich für das harte Vorgehen der Volkspolizei gegen Demonstranten am Dresdner Hauptbahnhof.
Dezember: Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der SED-PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus)

1990
Vorsitzender des Ministerrates, Bildung einer „Regierung der nationalen Verantwortung“ unter Einbeziehung von Vertretern der Opposition

1990-1994
Abgeordneter des Bundestages und in dieser Funktion Mitglied des Außenpolitischen Ausschusses

1993
Das Landgericht Dresden befindet Modrow in drei Fällen schuldig, Weisungen zur Wahlmanipulation gegeben zu haben. Modrow wird verwarnt und zu einer Geldstrafe verurteilt.

1995
Verurteilung zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe wegen meineidlicher Falschaussagen vor dem Sonderausschuß zur Untersuchung von Amtsmißbrauch und Korruption

1999
Einzug in das Europäische Parlament mit der PDS

1999-2004
Mitglied des Europaparlaments,
Arbeit im Ausschuss für Entwicklungshilfe, verantwortlich für die EU-Beitrittsgespräche Tschechiens

Quellen:
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/ModrowHans/
- Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann, Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Ch. Links Verlag, Berlin 2000


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