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Noch im Juni 1961 betont der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ Aber schon im August beginnen Volkspolizei und Nationale Volksarmee mit dem Bau des sogenannten Antifaschistischen Schutzwalls. 28 Jahre lang zieht sich die Mauer mitten durch Berlin, bis sie am 9. November 1989 durch friedliche Demonstranten zum Einsturz gebracht wird. Quelle: REGIERUNGonline/Klaus Lehnartz
Wo am 31. Oktober 1961 noch Stacheldrahtrollen liegen, stehen wenig später unbezwingbare Betonmauern. Auf Flüchtlinge wird scharf geschossen. Berlin ist jetzt endgültig geteilt. Die bereits befestigte innerdeutsche Grenze wird ebenfalls weiter ausgebaut, bis sie undurchdringlich ist. Quelle: REGIERUNGonline/Klaus Schütz
Ab dem 13. August 1961 ziehen Bautrupps mit Unterstützung der Sicherheitsorgane der DDR die Berliner Mauer hoch. Wer jetzt noch versucht, die Sektorengrenzen zu überwinden, auf den wird scharf geschossen. Quelle: REGIERUNGonline/Wolf
Die meisten Menschen in der DDR nehmen den Mauerbau irgendwie hin. Doch besonders Junge und Unangepasste geben sich nicht damit zufrieden, dass die Machthaber sie einsperren. Wie hier in Strausberg protestieren sie mit mutigen Aktionen gegen die SED und die Mauer. Quelle: BStU, MfS, Ast Frankfurt/O.,AU122/61, S.74
„In Anbetracht der guten Stimmung auf dem Oberdeck bitten 10 Berliner stellvertretend für die meisten Passagiere um Fortsetzung der Fahrt in Richtung Bornholm.“ Auf diesen Spaß der Mitglieder der Jungen Gemeinde Schmöckwitz bei einer Ausflugsfahrt am 18. August 1961 reagiert der Schiffskapitän aufgeregt und informiert die Küstenwache. Die jungen Leute werden festgenommen und sind ein gefundenes Fressen für die Propaganda der SED. Quelle: BStU, MfS, BV Rostock AU 146/61 GA Bd. 6
Durch den Bau der Mauer wird nicht nur eine ganze Stadt endgültig geteilt, sondern werden auch viele Familien auseinandergerissen und Existenzen zerstört. Ost-Berliner, die im Westen eine Arbeit fanden, müssen sich umorientieren, und vielen Berlinern bleibt nur, ihren Familienangehörigen für lange Zeit Lebewohl zu sagen. Quelle: REGIERUNGonline/Siegmann
Viele Menschen in der DDR sind verzweifelt wegen der staatlichen Repressionen. Sie sehen keine andere Möglichkeit, als aus ihrem Heimatland zu flüchten. Oft bekommen sie dabei Hilfe aus der Bundesrepublik. Der Student Wolfgang Fuchs gräbt zusammen mit Kommilitonen einen Tunnel von einem Haus in der West-Berliner Bernauer Straße zur Strelitzer Straße im Ostteil der Stadt. Sie verhelfen 57 Menschen in die Freiheit, aber nicht alles verläuft nach Plan. Quelle: picture-alliance/dpa/von Keussler
Viele Menschen wollen etwas gegen die Mauer tun. Zwei junge Berliner Polizisten greifen zu drastischen Mitteln. Aus Protest sprengen sie von West-Berlin aus am 26. Mai 1962 ein Loch in die Mauer. Quelle: Polizeihistorische Sammlung Berlin
Junge Arbeiter aus Jena beschließen, sich gegen das SED-Regime zu engagieren. Am 8. Dezember 1962 schreiben sie Parolen an eine Bahnunterführung. Weitere Aktionen sind geplant. Flugblätter sollen überall in der Stadt verteilt werden und die Bevölkerung über die Ungerechtigkeit in der DDR aufklären. Doch die Stasi hat einen Spitzel auf die Gruppe angesetzt. Ihr Widerstand gegen die SED endet im Zuchthaus. Quelle: BStU, MfS, Ast Gera AUV 1862/63 GA/HA Bd. VI, S.101
Ihre Idole sind James Dean und Elvis Presley. Ihre Musik ist der Rock ‘n‘ Roll. Die Politiker, die Kirchen und die Spießer in beiden Teilen Deutschlands sind sich ausnahmsweise einig: Diese Jugendbewegung ist kulturlos, unsittlich und viel zu laut. Quelle: DHM

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