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Kathrin Mahler Walther - Demonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig, Teil 2 / 2



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Abschrift

Siegbert Schefke und Aram Radomski haben dann zu uns Kontakt über die Lukaskirchgemeinde Kontakt aufgenommen, weil sie einen Weg gefunden hatten, an diesem Tag heimlich nach Leipzig zu kommen und unbeobachtet mit einer Kamera sich aus Berlin abzusetzen. Wir haben uns dann getroffen in der Leipziger Innenstadt, da in der Nähe vom Schwanensee. Die haben gesagt: "Habt ihr eine Idee, wo wir hin können? Wo können wir Fotos machen heute Abend?" Und wir haben eben gesagt, dass es echt schwierig ist. Bei aller Offenheit der Bevölkerung, wir finden keinen Platz, wo wir uns hinstellen können. Dann bin ich auf die Idee gekommen, zu sagen: Ich bin in der Reformierten Kirche und das wäre ja eigentlich eine gute Position, um von dort aus Fotos zu machen. Vielleicht fragen wir einfach noch mal den Pfarrer, ob das auch vorstellbar war. Dann haben Siegbert und Aram gesagt, dass sie diese Option ausprobieren wollen und sind dann zu Pfarrer Sievers gegangen und haben ihm gesagt, dass sie über die Verbindung Arbeitsgruppe Menschenrechte und Kathrin Walther, zu dem Zeitpunkt, den Tipp gekriegt haben und ob das eine Option wäre. Und dann hat er sie hoch auf den Turm geführt, wo sie sich dann eben auch lange vor dem Abend schon postiert haben und dann später von dort aus diese legendären Fotos machen konnten, währenddessen ich eben unten in der dunklen Kanzlei stand und von dort aus die Demo beobachtet habe, aufgeschrieben habe, was gerufen oder gesungen wurde und dann eben an die Lukaskirche gemeldet habe, an unser Telefon dort. Dann hat ja Christoph Wonneberger an dem Abend in den Tagesthemen das lange Interview über diese Demonstration gegeben, die ja tatsächlich unblutig ausging und ohne Gewalt.
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