
Zeitzeugen - Frank Ebert_RHG_Fak_0827b
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Abschrift:
Blatt 2 der Befragung Ebert, FrankFrage: Wie verbrachten Sie den heutigen Tag?
Antw.: Ich verweigere die Aussage darüber, was ich am heutigen Tage gemacht habe. Am Alex war ich, weil ich in ein Fotogeschäft wollte. Ansonsten verweigere ich darüber auch die Aussage.
Frage: Wie kam es zu Ihrer Festnahme?
Antw.: Ich verweigere auch dazu die Aussage.
Frage: Sind Sie bereit überhaupt irgendwelche Fragen zu beantworten oder Aussagen zu treffen?
Antw.: Ich bin nicht bereit Fragen jeglicher Art zu beantworten. Nein, ich möchte auch ansonsten nichts weiter dazu aussagen. Ich bin der Meinung, daß getätigte Aussagen in der Endkonsequenz doch anders ausgelegt werden. Ich habe diesbezügliche Erfahrungen damit schon getätigt.
Frage: Haben Sie auf dem Alexanderplatz gepfiffen?
Antw.: Ich habe nicht gepfiffen. Ich hatte keine Trillerpfeife dabei. Ich kann ansonsten auch nicht pfeifen.
Frage: Bei Ihnen wurden zwei Zettel vorgefunden und eingezogen, woher stammten diese?
Antw.: Die beiden Zettel lagen in der Zelle, wo ich jetzt eingesperrt war.
Frage: Wurden Sie aufgefordert, den Alex zu verlassen bzw. Ihre Handlungen einzustellen?
Antw.: Nein, das war nicht der Fall.
Frage: Warum haben Sie sich der Zuführung widersetzt?
Antw.: Ich habe mich nicht gewehrt. Mir wurde der Arm umgedreht und die Augen wurden mir zugehalten. Mir wurde ein Auge hereingedrückt und ich musste darum bitten, daß die Hand von meinen Augen genommen wird.
Frage: Mit welchen weiteren Personen waren Sie auf dem Alex?
Antw.: Dazu verweigere ich die Aussage.
Frage: Welchem Ziel diente die Zusammenkunft?
Antw.: Wie ich schon anführte, verweigere ich zu allen Fragen die Aussage. Vorhin betonte ich jedoch, daß vordem durchaus legale Mittel angewandt wurden, jedoch von den Staatsorganen keinerlei Reaktion erfolgte.