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Zion 86 - Olof-Palme-Friedensmarsch_RHG_Fak_0094

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Erklärung der Aktion Sühnezeichen (Vorbereitungsgruppe) zum Pilgermarsch zwischen den ehemaligen KZs Ravensbrück und Sachsenhausen (2. bis 5. September 1987). Am Pilgerweg beteiligen sich circa 500 Menschen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Erklärung der Aktion Sühnezeichen (Vorbereitungsgruppe) zum Pilgermarsch zwischen den ehemaligen KZs Ravensbrück und Sachsenhausen (2. bis 5. September 1987). Am Pilgerweg beteiligen sich circa 500 Menschen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft


Abschrift:

Erklärung der Aktion „Sühnezeichen“ (Vorbereitungsgruppe) zu einem im Rahmen des Olof-Palme-Friedensmarsches stattfindenden Pilgerweges zwischen den ehemaligen Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen

Liebe Schwestern und Brüder !

Herzlich willkommen zu unserem gemeinsamen 3tägigen Weg von Ravensbrück nach Sachsenhausen. Durch diesen Pilgerweg beteiligen wir uns mit einem eigenen Beitrag als Christen und kirchliche Gruppen am Olof-Palme-Friedensmarsch. Diese drei Tage Fußweg können für uns alle zu einer neuen Erfahrung werden. Für viele wird es auch eine ungewohnte Strapaze sein. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, aber jeder sollte auch bedenken, daß er ein Zeichen für das Gesamtbild der Christen sein wird. Es wird viel darauf ankommen, daß wir diesen Pilgerweg nicht zu einem Leistungslauf verwandeln, keiner ist gezwungen, jeder sollte Rücksicht auf den Anderen nehmen, jeder zeigt auch mit einer teilweisen Teilnahme, daß er für das Ziel dieses Olof-Palme-Friedensmarsches eintritt.

Im Vorbereitungskreis haben wir uns auf einige Grundsätze geeinigt, die wir Euch am Beginn des Pilgerweges mitteilen und von denen wir meinen, daß ihr sie mit verantworten sollt.

1. Das gemeinsame Anliegen des Friedensmarsches (atomwaffenfreier Korridor, neues Sicherheitsdenken) bringen Christen und kirchliche Gruppen im Mit- und Nebeneinander des Weges zum Ausdruck, trotz mancher Unterschiede in Vorstellungen und Schritten im Verhältnis zu beteiligten staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen.

2. Im Zeichen der Gemeinsamkeit des Weges ist die sichtbare Darstellung der Vielfalt der Friedensvorschläge und Forderungen für die eigenständige Friedensarbeit der Kirchen konstitutiv: Frieden bedeutet über eine Begrenzung der Waffen hinaus gerade ein Respektieren und sich Einlassen auf die Interessen des Anderen.

3. Als äußeres Zeichen für die Gemeinsamkeit im Rahmen des Olof-Palme-Friedensmarsches halten wir es für selbstverständlich, daß die Teilnehmer darauf verzichten, nach außen gegen Anliegen, Überzeugungen und Selbstverständnis anderer Beteiligter zu polemisieren.

4. In Konfliktfällen darüber, ob bestimmte Beiträge mit dem Geist des Olof-Palme-Friedensmarsches vertretbar sind, ist die eigenständige Verantwortung für den Pilgerweg dadurch zu wahren, daß die vom Bund der Evangelischen Kirchen mit dessen Vorbereitung Beauftragten eine Entscheidung treffen.

Wir freuen uns auf die Gemeinsamkeit dieser Tage und die Erfahrung, daß uns das Kreuz zum Frieden führt.

Für die Vorbereitungsgruppe:
gez. Werner Liedtke
gez. Martin-Michael Passauer
gez. Christa Lewek

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