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Zion 86 - Umwelt, Frieden und Menschenrechte_RHG_Fak_0026

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„Uns hätte das Schweigen geschadet!“ Peter Grimm und Ralf Hirsch sagen Petra Kelly, dass es richtig war, auf einer internationalen Tagung der Friedensbewegung in Amsterdam den Brief aus der DDR zum Jahr der Jugend zu verlesen. Petra Kelly zählt...
„Uns hätte das Schweigen geschadet!“ Peter Grimm und Ralf Hirsch sagen Petra Kelly, dass es richtig war, auf einer internationalen Tagung der Friedensbewegung in Amsterdam den Brief aus der DDR zum Jahr der Jugend zu verlesen. Petra Kelly zählt zu den wenigen bekannten westdeutschen Politikern, die seit Anfang der 1980er Jahre kontinuierlich Kontakt zur DDR-Opposition pflegen und diese nachhaltig unterstützen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft


Abschrift:

Brief von Peter Grimm und Ralf Hirsch an Petra Kelly

Berlin, den 08.09.1985

Peter Grimm
1162 Berlin
Bölschestraße 11

Ralf Hirsch
1035 Berlin
Frankfurter Allee 55


Liebe Petra !

Wir haben den Text Deiner Rede vor der END Convention in Amsterdam erhalten und möchten uns dafür bei Dir bedanken. Du berichtest davon, daß es Vorwürfe gab, weil Du unseren Brief zum „Jahr der Jugend“ an Erich Honecker auf dem UNO-Jugend-Symposium verlesen hast.
Es ist kaum zu glauben, daß ausgerechnet auch Mitglieder der Grünen meinen, uns damit zu schaden und vielleicht auch noch die Linie der „stillen Diplomatie“ mit den Mächtigen bevorzugen.
UNS HÄTTE DAS SCHWEIGEN GESCHADET!
Wir wissen aus kirchlichen Kreisen, daß unsere Verhaftung als Möglichkeit der Reaktion auf unseren Brief vorgesehen war. Davor haben uns u.a. die Veröffentlichung dieses Briefes und hauptsächlich die Bekanntgabe vor dem UNO-Jugend-Symposium bewahrt. Dafür möchten wir uns nochmals herzlich bei Dir bedanken.
Allen Kritikern Deiner Linie möchten wir sagen, daß uns nicht bestimmte Veröffentlichungen schaden, sondern vor allem das Schweigen. Dies hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt und das nicht nur in der DDR.
Sei herzlich gegrüßt und umarmt

Unterschriften:

Peter und Ralf

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