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Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG)

Nach dem wirtschaftlichen Desaster, das der Bodenreform folgt, beginnt die SED-Führung 1952, die Einzelbauern in LPG zu organisieren. Da dies meist gegen den Willen der Bauern geschieht, spricht man im Westen bereits zu dieser Zeit von einer Zwangskollektivierung. Nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 stellt die SED-Führung zunächst die Kampagne ein, erneuert sie aber in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre und führt sie mit großem Druck bis 1960 zu Ende. Ab 1960 gibt es kaum noch Einzelbauern. Die erhoffte Effizienz der Landwirtschaft setzt schließlich Mitte der 1960er Jahre ein, da die völlig unrentablen Kleinflächen, die durch die Bodenreform entstehen, zusammengelegt werden. Der weitere Übergang zur so genannten Industrialisierung der Landwirtschaft erweist sich als Irrweg. Er hat eine hohe Umweltbelastung zur Folge; die wirtschaftliche Effektivität geht zurück.


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