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Außerparlamentarische Opposition (APO)

Die APO ist eine unbeabsichtigte Folge der großen Koalition von CDU und SPD ab 1966. Eine beträchtliche Minderheit der Bevölkerung sieht sich durch die Zweidrittel-Mehrheit von CDU und SPD im Bundestag von der demokratischen Willensbildung abgeschnitten. Und so beginnen vor allem junge Menschen, sich mit öffentlichkeitswirksamen Provokationen zu melden. Die Proteste führen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen auf der Straße. Auslöser sind die Notstandsgesetze, die im so genannten Inneren Notstandsfall unter anderem den Einsatz der Bundeswehr gegen die eigene Bevölkerung vorsehen. Von der APO werden sie als Vorbereitung einer Diktatur interpretiert. Der gesellschaftskritische Teil der Antiautoritäten Bewegung sieht darin die Bestätigung seiner Ansicht, dass die parlamentarische Demokratie nur der Verschleierung der wirklichen Machtverhältnisse diene. Seitdem werden große Koalitionen im Bundestag als problematisch angesehen, weil Minderheitenmeinungen in ihnen zu wenig zu Wort kommen.


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