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Dietrich Große

geboren am 9. Oktober 1950 in Eckertsberga

1971
gibt Große seine Bereitschaftserklärung zur inoffiziellen und vertrauensvollen Mitarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ab und wird Gesellschaftlicher Mitarbeiter Sicherheit (GMS);

ab 1973
ist Große unter dem Decknamen „Helmut Falke“ für das MfS als Inoffizieller Mitarbeiter mit vertraulichen Beziehungen zu vom MfS verfolgten Personen (IMV) tätig. Er wird gezielt auf Akteure des Jenaer Lesezirkels und der Jungen Gemeinde (JG) Jena Stadtmitte angesetzt;

ab 1975
legt das MfS den Operativen Vorgang „Pegasus“ an, in welchem Akteure des Jenaer Arbeitskreises Literatur verfolgt werden. IM „Helmut Falke“ hat vertrauliche Kontakte zu Mitgliedern des Lesekreises. Ihm kommt bei der Bespitzelung der Gruppe eine Schlüsselrolle zu.

November 1976
Anlässlich der Biermann-Ausbürgerung unterschreiben 56 Personen in der JG-Stadtmitte die Resolution der Berliner Schriftsteller. IM „Helmut Falke“ ist bei dem Treffen in der JG anwesend und erstattet kurz darauf Bericht in der MfS-Kreisdienststelle in Jena. Am Morgen des darauffolgenden Tages kommt es zu ersten Verhaftungen von Unterzeichnern der Petition.

Für seine Arbeit für das MfS erhält Große regelmäßige finanzielle Zuwendungen. Ihm werden die „Medaille für treue Dienste“ in Bronze sowie der „Kampforden für Verdienste im Volk und Vaterland“ in Bronze für seine „hervorragenden Leistungen im Dienste des Sozialismus“ verliehen.


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