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Rudi Dutschke

Soziologe und Studentenführer

geboren am 7. März 1940 in Schönefeld/Mark Brandenburg
gestorben am 24. Dezember 1979 in Aarhus/Dänemark

1958
Wegen seiner politischen Einstellung die Erlaubnis zum Studium in der DDR verwehrt

1958-1960
Ausbildung zum Industriekaufmann im Luckenwalder Volkseigenen Betrieb (VEB) "Beschläge"

1960
Dutschke pendelt nach West-Berlin und wiederholt dort sein Abitur, um in der Bundesrepublik studieren zu können.

1961
Umsiedlung nach West-Berlin,
Studium der Soziologie an der Freien Universität Berlin

1962/63
Mitbegründer der "Subversiven Aktion", die sich 1964 dem "Sozialistischen Deutschen Studentenbund" (SDS) anschließt

1965
Wahl in den politischen Beirat des West-Berliner SDS

ab 1966
Teilnahme an Demonstrationen, u. a. gegen den Vietnamkrieg, gegen die Notstandsgesetze und gegen die Bildung der Großen Koalition,
innerhalb der Studentenbewegung unter dem Motto "ohne Provokation werden wir überhaupt nicht wahrgenommen" Organisation zahlreicher Demonstrationen und Aktionen gegen das sogenannte Establishment

1967
Aktionen nach dem Tod von Benno Ohnesorg,
Hungerstreik für den inhaftierten Kommunarden Fritz Teufel,
Dutschke wird zu einem der Organisatoren der "Anti-Springer-Kampagne", die die Enteignung des Verlegers Axel Springer fordern

1968:
11. April: Dutschke wird von einem jungen Hilfsarbeiter niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Es folgen national wie international große Protestkundgebungen. Dutschke reist nach schweren Operationen zu einem Erholungsaufenthalt in die Schweiz, danach nach Italien und Großbritannien.

1969
Ausweisung aus Großbritannien, erhält aber nach einem kurzen Aufenthalt in Irland erneut Einreiseerlaubnis und lebt in einer Wohngemeinschaft in London

1970
Studium an der Universität Cambridge bis er wegen angeblicher "subversiver Tätigkeit" erneut aus Großbritannien ausgewiesen wird

1971
Ausreise nach Dänemark, Dozent an der Universität Aarhus

1972
Wiederholt Reisen in die Bundesrepublik und nach West-Berlin

1973
Teilnahme an einer Bonner Anti-Vietnam-Demonstration, wo er seine erste öffentlich Rede nach dem Attentat hält,
Promotion an der Freien Universität Berlin im Bereich Soziologie

1975
Verschiedene Reisen in die DDR, Kontakt zu Wolf Biermann und Robert Havemann

1977
Autor für verschiedene linke Zeitschriften,
Teilnahme an der Anti-Atomkraft-Demonstration in Brockdorf

1977/78
Gastdozent an der Universität Groningen in den Niederlanden

1978 und 1979
Teilnahme am ersten und zweiten Russel-Tribunal über die Menschenrechte in der Bundesrepublik,
Engagement für die Grünen

1979
stirbt am 24. Dezember unerwartet nach einem Schwächeanfall, einer Spätfolge des Attentats, in Aarhus/Dänemark

1980
wird sein Sohn Rudi-Marek geboren

Quellen:
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/DutschkeRudi/
- http://www.mythos-dutschke.de/


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