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Friedensgemeinschaft Jena (FG)

Die FG Jena gehört Anfang der 1980er Jahre zu den wichtigsten oppositionellen Gruppierungen in der DDR. Ihr Zentrum hat die FG in der Jungen Gemeinde Stadtmitte. Das Drängen auf Öffentlichkeit und die hohe Risikobereitschaft sind unter anderem auf den Tod von Matthias Domaschk zurückzuführen – einem engen Freund des Kreises, der bei Vernehmungen in der Stasi-Haft Gera stirbt.

Im April 1982 demonstriert die FG mit Ausreiseantragstellern in der Innenstadt von Jena. Am 14. November 1982 gelingt es der Gruppe, einen Schweigemarsch mit etwa achtzig Personen und mit eigenen Plakaten zu organisieren. Bei dem Versuch, das Ganze am 24. Dezember 1982 zu wiederholen, zerschlagen Sicherheitskräfte die Demonstration. Die Jenaer Innenstadt ist von bewaffneten Kräften hermetisch abgeriegelt.

Trotz Verhaftungen nimmt die FG Jena im März 1983 mit Plakaten an einer Gedenkkundgebung teil, wobei es zu brutalen Übergriffen von Sicherheitskräften kommt. Im Mai 1983 werden 40 Akteure in den Westen abgeschoben, darunter Roland Jahn. Das Ministerium für Staatssicherheit hat sein Ziel erreicht: Die Friedensgemeinschaft ist zerschlagen.


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