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Olof Palme

schwedischer Politiker, Premierminister

geboren am 30. Januar 1927 in Stockholm
gestorben am 28. Februar 1986 in Stockholm

1955-1961
Mitglied des weit links orientierten Schwedischen Sozialdemokratischen Jugendverbandes.

1957
Einzug in den schwedischen Reichstag als jüngster Abgeordneter für die sozialdemokratische Partei.

1965–1967
Minister für Verkehr, Post und Fernmeldewesen.

1967
Minister für Unterricht (bis 1969). Bei einem Besuch in den USA macht Palme im US-amerikanischen Fernsehen seine Ablehnung des Vietnamkriegs deutlich.

1968
Palme marschiert an der Spitze einer Anti-Vietnamkriegs-Demonstration; die USA berufen daraufhin ihren Stockholmer Botschafter ab.

1969–1976
Premierminister und damit Regierungschef in Schweden.

Seinen moralischen Anspruch macht Palme auch im Amt des Premierministers deutlich. Außenpolitisch steht weiterhin der Vietnamkrieg im Vordergrund, für den Palme wiederholt die USA scharf angreift. Zudem setzt er sich für Abrüstung und Frieden ein.

1976
Die Sozialdemokraten werden wegen Unzufriedenheit mit der Innenpolitik als Regierungspartei abgewählt.

1982
Die Sozialdemokraten gewinnen die Parlamentswahlen und Olof Palme wird erneut zum Premierminister gewählt.

1986
Am 28. Februar wird Palme in der Stockholmer Innenstadt von einem unbekannten Attentäter erschossen. Die Hintergründe des Mordes sind bis heute ungeklärt geblieben.

1987
Europäische Friedensgruppen organisieren im September 1987 einen internationalen Friedensmarsch quer durch Europa, mit dem sie für eine Verwirklichung von Palmes Vorschlag demonstrieren wollen, einen 150 km langen atomwaffenfreien Korridor in Europa zu schaffen. Die Route des „Olof-Palme-Friedensmarsches“ soll auch durch die DDR führen. Die DDR-Führung genehmigt die Demonstration und viele Friedensaktivisten und Oppositionelle in der DDR nehmen daran teil.

Angaben beruhen auf: „Olof Palme“, Int. Biographisches Archiv. Mit freundlicher Genehmigung der Munzinger-Archiv GmbH.


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