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Neuer Kurs

Die gesellschaftliche Entwicklung in der DDR und anderen Ostblockstaaten gerät 1952/53 durch politische, wirtschaftliche und militärische Fehlentscheidungen in eine Krise. Durch die angebliche sozialistische Umgestaltung, die Terror und wirtschaftliche Stagnation zur Folge hat, wächst politischer Widerstand heran. Im Frühjahr 1953 kommt die sowjetische Führung in Moskau zu der Einsicht, dass besonders in der DDR und Ungarn ein Kollaps der politischen Systeme bevorstehe. Aus diesem Grund beschließt sie im Mai 1953 eine vorsichtige Kurskorrektur, die gewisse politische Lockerungen und wirtschaftlichen Aufschwung verspricht. Anfang Juni 1953 wird eine SED-Delegation nach Moskau zitiert. Die Sowjets diktieren ihr den „Neuen Kurs“. Daraufhin verkündet das SED-Politbüro am 9. Juni 1953 diesen Neuen Kurs und verspricht, eine Reihe von Änderungen in ihrer Politik vorzunehmen. Diese Zugeständnisse ermuntern viele Menschen, offen gegen das SED-Regime aufzubegehren. So wird der Neue Kurs mit zum Auslöser des Volksaufstands am 17. Juni 1953.


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